Fakten zu unserer Gesundheit

Unsere Bandscheiben

Ab 30 geht's bergab - ohne dass wir es bemerken.

Unsere Bandscheiben bestehen aus einem Faserknorpelring und einem galertartigen Kern. Beide Bestandteile werden ab 30 nicht mehr von Blutgefäßen mit Nährstoffen direkt versorgt. Daher sind insbesondere die Bandscheiben darauf angewiesen, dass die umgebenden Gewebe und Muskeln in gutem Zustand bleiben und Nährstoffe zu den Bandscheiben durchlassen. Sonst degenererieren sie, ihre Elastizität nimmt ab und Kraftstösse können nicht mehr ausreichend abgefedert werden: die Anfälligkeit für massivere Rückenprobleme steigt erheblich. Diese Vorgänge gehen schleichend voran, merkliche Zeichen gibt es kaum und werden im Alltag nur allzu oft übergangen - "ist ja nicht so schlimm", "ist gleich wieder besser".

Besonders ungünstig wirkt sich langes und stetiges Sitzen aus. Sogar wenn die eigentliche Sitzhaltung gut ist, reduziert sich durch die Regungslosigkeit und den anhaltemnden Druck die Nährstoffversorgung erheblich - wir schrumpfen regelrecht zusammen, die Bandscheiben werden ausgedrückt. Über Jahre hinweg wird der Faserring und der Kern richtig spröde.

junge und gesunde Bandscheibe

gealterte und abgenutzte Bandscheibe mit Einrissen im Faserring
Was können sie tun?

Schon kleine Bewegungen des Beckens ohne Kraft ausgeübt reichen aus die Bandscheiben vor ihrer einseitigen Belastung zu schützen und Nährstoffe auch in die entferntesten Zellen zu pumpen. Eine Studie hat gezeigt, dass sogar passive Bewegungen dazu führen, dass wir nach einem langen Arbeitstag einen Zentimeter an Körperlänge gewinnen können. Die Bandscheiben können sich mit Flüssigkeit und Nährstoffen vollsaugen und der Grundstein für eine anhaltende Gesundheit bleibt erhalten.

Tipps:

  • Am Platz sitzend das Becken leicht ohne Kraftaufwand bewegen - die Richtungen wechseln, kleine Bewegungen, die nicht auffallen reichen aus. Je nachdem alle 15 Minuten 1-2 Minuten lang.
  • Besonders für lange Autofahrten gibt es kaum eine bessere Möglichkeit Rückenschmerzen vorzubeugen.
  • Regelmäßig kleine Pausen mit Bewegungswechsel einführen, die Geist und Körper erfrischen.
  • Sitzbälle oder Sitzkissen helfen der Wirbelsäule in Bewegung zu bleiben, falls sie auf die aktiven Mikrobewegungen vergessen.
  • High Tech hilft mit einem Bürosessel weiter, der die Bewegungen unauffällig selber ausführt .

Lesen Sie weiter:

Ein einführender Artikel ins Rolfing

Fakten zur Gesundheit: Die Wirbelsäule 3D

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Mag. Christopher Veeck
Certified Advanced Rolfer, Rolfing Movement Integration Teacher
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